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Freitag, 28. September 2012

I´m coming home...

Wie die Zeit verrennt.... Meine Abenteuer endet heute nach drei Monaten. Ich kann mich noch nicht ganz mit dem Gedanken anfreunden zurück in die Realität zu fliegen. Eine neue aufregende Zeit faengt nun mit nem Studium in der Landeshauptstadt Bayerns an. Aber im Moment schwelge ich mehr den wunderschoenen Momenten die ich auf meiner Reise hatte hinterher, als dass ich mich auf den neuen Lebensabschnitt freue. Ich habe meinen Blog ein bisschen vernachlaessigt aber es war einfach nie schlechtes Wetter und die viel zu tun ;) Das letzte mal als ich von mir hören liess war ich noch in Guatemala und hab von Vulkanbesteigung getraeumt und Kanufahrten unternommen. Dem Vulkan ist uebrigens eine Woche spaeter der Kragen geplatzt und sehr viele Leuten mussten evakuiert werden. Oder hab ich doch schon über Christobal de las casas auf ueber 2000 m Hoehe in Mexiko geschrieben? Nach dem Hochland fuhr ich ins heisse Puerto Escondido, dem Surfmekka Mexikos. Dort schlaegt die beruechtigte „Mexikanische Pipline“ ans Land. Aber auch fuer kleine Mirisurfer gibts schoene Pointbreaks... Nach ein paar Tagen ueben wollt ich gar nicht mehr aufhoeren weil ich besser und besser wurde!! Endlich! Hat auch lange gedauert. :) Aber man sagt ja: man soll gehn, wenns am schoensten ist und deshalb fuhr ich weiter nach Oaxaca gesprochen zurueck ins Hochland. Busfahrtgeschichte Nr. 1: Ich nahm den Nachtbus von Puerto nach Oaxaca. 12 h Serpentinenfahrt... Um ein Uhr Nachts gabs nen riesen Knall und mich hats aus dem Sitz katapultiert. Einige Leute standen auf dem Gang und links neben uns auf der Strasse standen zwei Autos mit angeschaltener Warnblinkanlage. Das verrückte war, dass der Busfahrer einfach weiterfuhr. Da keiner recht redete oder zum Busfahrer ging legte ich mich auch wieder auf mein Ohr. In Oaxaca angekommen mussten wir dann geschlagene 20 Minuten warten bis wir den Bus verlassen konnten und dann sah ich das Malöhr: der ganz Bus war vorne eingedrückt und deshalb konnte der Fahrer von innen und seine Kameraden von draussen nicht die Tür öffnen... Da musste man dann doch mal hinterfragen! Die Nachtbusse von der Küste ins Inland werden oft überfallen weil sich an Board oft viele Touristen befinden und damit auch Geld. Die zwei Autos am Strassenrand waren also nicht zufällig dort und dass der Busfahrer einfach weitergefahren ist machte dann auch Sinn.... Wir sind also knapp einem Überfall entkommen! Busfahrtgeschichte Nr. 2: Als ich von Oaxaca nach Mexiko D.F. gefahren bin sind dem Bus ein paar Autos hinten drauf geknallt und als ich mich an meinem Fensterplatz umdrehte sah ich wie ein Auto am Bus seitlich entlang rast und sich zweimal überschlagt. Wir, die Busfahrgäste mussten daraufhin den Bus wechseln und die Ankunft in der Hauptstadt Mexikos verzögerte sich um Stunden. Mexiko D.F., die Hauptstadt Mexikos! Wieviele Schauermärchen hatte vor und während meiner Reise ich darüber gehört? Die Geschichten handelten immer über Mord, Totschlag, Raub und andere zwielichtige Sachen. Jetzt muss ich euch sagen: Ich lebe noch und hab mich mit saugeilen Klamotten dort eingekleidet! D.F. hat so seine Probleme. Aber wie in jeder anderen Großstadt Lateinamerikas gibts einfach Ecken in die du lieber nicht gehst dann passiert generell auch nichts! Die Atzteken haben sich da schon ein gutes Fleckchen ausgesucht. Der Legende nach sind die „Mexikos“ durch die Steppe gezogen und haben nach dem vorausgesagten Zeichen gesucht... Im Tal in dem nun die Hauptstadt aus allen Nähten platzt fanden sie dann endlich den Adler auf einem Baumstamm der eine Schlange verschlingt. Somit hatten sie ihr Ziel erreicht und liessen sich auf einer kleine Insel im See nieder. Ihre Herrschaft hielt aber nicht allzulange an weil dann die Spanier das Land „überfielen“. Montezuma, der damalige Herrscher dachte Cortes) der Anführer sei ein lang ersehnter Gott und überhäufte ihn daraufhin mit Gold und Gastfreundschaftlichkeit. Die Spanier habens natürlich ausgenutzt indem sie tonnenweise Reichtümer nach Hause schickten. Irgendwann war auch das nicht mehr genug und mit Hilfe von anderen Stämmen eroberten sie das ganze Reich, ruinierten alles und bauten schließlich das heutige Mexiko auf. Mexiko Stadt kämpft mit 3 grossen Problemen: Überbevölkerung: Mexiko D.F. (also die Stadt) hat fast genausviele Einwohner wie ganz Australien, nämlich 22 Millionen Leute! Alles platzt aus den Nähten! Smog: Wo viele Menschen leben gibts auch viel Luftverschmutzung. Da es auch immer sehr heiß und stickig ist hängt es immer eine Suppe über der Stadt. Die Regierung versucht dagegen anzukommen in dem sie verschiedene Nummernschilder rausgibt. Gelb darf zum Beispiel nur Montags, Mittwochs und Sonntag fahren. Rot dafür Dienstag und Samstag. Die einzigen die jeden Tag ein fahrbares Untergeschoss haben sind die Reichen... die kaufen sich einfach zwei Autos. Wasser: Mexiko ist die einzige Hauptstadt durch die kein Fluss führt. Früher lag es an einem großen See, der aber nach einer längeren Dürreperiode wahnsinnig geschrumpft ist. Um dem sich aus der Not zu helfen baute man man Staudämme an Flüssen und seit dem werden Wassermassen kilometerlang über Gebirgszüge in die Haupstadt gepresst. ADIOS AMERICA CENTRAL & HELLO CALIFORNIA was soll ich über San Francisco schreiben? Die Stadt von Peace, Love und Goldrausch ist so vielfältig dass es schwierig ist alles in Worte zu packen. Von der Fisherman´s Warft, über Ashbury & Haight bis zum schlechtesten Waxfigurenmuseum gibts einfach alles! Bilder sagen mehr als tausend Worte und deshalb werd ich Euch einfach damit überfluten. ;) PIER 39 Miri beim berühmten Cabelcar fahren Golden Gate Bridge Al Capone Die Highlights von L.A., der Stadt der Engel
Der Schluss meiner Reise mit meinen alten Freunden in Colorado, in den Rocky Mountains So.... dass wars nun leider! Für Spenden bin ich sehr dankbar, denn dann kann ich bald wieder reisen gehn und Euch weiters aus der Welt erzählen ;) Ich hoff wir sehn uns alle bald mal wieder auf das eine oder andere Glas karibischen Rum oder bayrische Fass Bier! Danke an Alle die mir so liebe Nachrichten und pushende Kommentare in den Monaten meiner Abwesenheit geschrieben haben... ich glaube ich hätt sonst nicht so lange mit der Schreiberei durchgehalten! ADIOS, GOODBYE und PFIAD EUCH, bis bald!!!!

Freitag, 14. September 2012

Adios america central - Hello California!

Alles ist anders! Tausend Leute, riesen Gebaeude und Englisch! Bin heute abend in San Francisco, California angekommen. Es ist kalt!!!!! Musste mir erst mal Schuhe kaufen weil ich in meinen Flip Flops wahnsinnig gefroren hab.

Die letzten Wochen habe ich in dem Land verbracht, in dem ich auch angefangen habe. Nur die Seite hab ich gewechselt. Meine ersten Wochen in Zentralamerika hab ich an Mexikos Karibikseite verbracht. Ausgeschlichen hab ich sie im Hochland, der Pazifikkueste und der Hauptstadt Mexico D.F.!

Von Guatemala aus hab ich mich auf eine wahnsinnig lange Busfahrt gemacht und bin auf 2100 m Hoehe in Christobal de las Casas angekommen. Da bleibt einem doch glatt die Luft weg wenn man mit dem Rucksack den Berg zur Hostel hochgehen will. Unterm Tag recht warm, friert man Nachts bei Regen! So stellt man sich Mexiko eigentlich nicht vor, oder? :) Christobal war vormals die Hauptstadt Chiapas (einem Staat Mexikos)und hat ebenfalls eine gute Geschichte. 1994 haben die "Zapatistas" das Regierungsgebaeude besetzt und somit fuer internationalen Medienrubel gesorgt. Die EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional) erklaerte der Regierung den Krieg und versuchte sich fuer die Rechte der Indigenas einzusetzen. Mit dem Aufstand blieb aber auch der Tourismus aus und somit auch das Geld das durch den Tourismus eingenommen wird. Einfach mal nachlesen, wirklich interessant:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zapatistische_Armee_der_Nationalen_Befreiung

Von Christobal aus bin ich nach Palenque in den Dschungel gefahren. Innerhalb ein paar Stunden 2000 m weiter runter in ein heiss, schwueles Klima. Puh! Das kann dem Kopf schon ganz schoen zu schaffen machen. Palenque ist eine der schoensten Ruinen Mexikos. Sie liegen auf gleicher Hoehe wie Tikal in Guatemala und deshalb ist die Vegetation aussen rum auch sehr aehnlich. Allerding wirkt Tikal noch richtig mystisch wenn man morgens die dampfenden Steinbauten aus dem Dschungeldach rausspitzen sieht. Im Gegensatz dazu ist Palenque wie ein Park angelegt und verliert dadurch ein bisschen an Atmosphaere. Nach meiner Nacht in der "Jungelhostel" besuchte ich noch einen Agua Azul und Misol-Ha, Wasserfaelle und 500 Kaskaden mitten im Jungel die zum Baden einladen. Am gleichen Abend fuhr ich zurueck nach Christobal und nahm den Nachtbus nach Puerto Escondido. Ich kam mir vor wie ein Busfahrer, soviel Zeit hab ich in dem Verkehrsmittel verbracht! Puerto Escondido liegt an der Pazifikkueste und ist ein weiters Surfmekka. Direkt am Strand vor den kleinen Restaurant befindet sich die "Mexikanische Pipeline", die groesste Welle Mexikos.

http://www.puertoescondidoinfo.com/pesurf.html

Nix fuer die Miri! Die sind doch eine Nummer zu gross :) Deshalb bin ich an den Pointbreak am anderen Ende des Strands gezogen. Direkt in einer Huette am Strand wohnen und in der Frueh zum Surfen gehn ist schon ein Luxux, muss ich sagen! Hat mich auch sehr an El Tunco erinnert weil genauso wenig "los" war. Die kleine Schotterpiste wird eigentlich nur von dicken SUV's, die mit Boards vollgeladen sind, genutzt.

Nach Escondido gings noch nach Oaxaca (gesprochen Wah-ha-ca)die fuer seine Kuenstler und aussergewoehnliche Kueche bekannt ist. Museumsbesuche - mal was anders :). Es war sozusagen die Vorbereitung auf die Millionenstadt Mexico D.F. (Distro Federal, wie Washington). Dort habe ich die letzten Tage verbracht. WOW!! Insgesamt wohnen im gesamten Bezirk 22 Millionen Menschen, das sind mehr als in ganz Australien!!!! Man kann sich vorstellen dass die Bevoelkerung deshalb auch mit einigen Problemen zu kaempfen hat. Smog und Platzmangel ist eine Sache, das groesste ist allerdings die Wasserversorgung. Mexico Stadt ist die einzige Millionenstadt die nicht direkt an einem Fluss liegt. Nach einer Duerreperiode ist der naheliegende See zu einem Minimum verkuemmert.... Seitdem wird weiter weg gelegener Fluss aufgestaut und ueber Berge gepumt um die Leute mit Wasser zu versorgen.

Es faellt mir gerade sehr schwer mich auf meine Worte zu konzentrieren weil hinter mir wildgewordene Backpacker "Stand by me" und "Love is in the air" beim Karaoke abend lauthals rausschmettern :)

Mexiko Stadt ist der Wahnsinn und wenn man sich an gewisse "Regeln" haelt auch gar nicht so gefaehrlich wie jeder erzaehlt. Wie in jeder anderen grossen Hauptstadt gibt es hier auch Gewaltprobleme.. Gewohnt hab ich in der besten Hostel der ganzen Stadt, dass behaupte ich zumindest. Im 7. Stock gabs ne Dachterasse mit Bar, Aussicht auf den grossen Stdtplatz gratis!


Bilder werd ich demnaechst mal wieder hochladen!

Pfiad Euch... bis dahin! Die Miri

Freitag, 7. September 2012

Hola amigos!

Als ich das letzte mal von meiner Reise erzählt habe, war ich in Nicaragua um Surfen zu lernen. Schwieriger als ich dachte!! Hab mittlerweile meine Karriereplaene zum 2. Kelly Slater an den Nagel gehaengt und beschlossen das Surfen “nur” als Hobby zu sehen :)

In den letzten paar Wochen habe ich 4 Grenzen ueberschritten und bin mittlerweile wieder in dem Land angekommen, in dem alles angefangen hat: MEXIKO!

Nicaragua. Vulkane, Berge, gruene Wiesen und “surf”. Mein Plan ist und war ab hier an der Pazifikkueste entlang hochzuduesen. Nicaragua ist so vielfaeltig, belassen und wild-natuerlich. Manche vergleichen es mit Costa Rica vor 15 Jahren. Costa Rica hat sich mehr zu einem Disneyland fuer Erwachsene entwickelt und das spiegelt sich natuerlich auch in den Preisen wieder... Das war einer der Gruende warum ich nicht noch weiter gen Sueden gezogen bin. Zurück zu Nicaragua und dem Surfen! Wie gesagt ist das Land zwischen Honduras und Costa Rica noch relativ unberuehrt und nicht auf grossen Tourismus ausgelegt. Ein paar lokale Surfer haben erzaehlt dass sie vor 15 Jahren noch stundenlang in der Hitze zu den besten Wellen gelaufen sind nur mit einer Flasche Wasser und dem Board in der Hand. Seit dem die ersten wellensuchenden Touristen gekommen sind gibt es Shuttelbusse von den Doerfern zum Strand. Da Surfer aus dem Ausland gutes Geld dafuer hinlegen koennen Locals meist einfach aufspringen. Tourismus ist also nicht immer schlecht!
Es gibt ein paar Regeln die man beim Surfen beachten muss.
NUMMER EINS: Komm nie einem Local der mehrere Preise gewonnen hat in die Welle!
NUMMER ZWEI: Paddel!! und hoer erst auf wenn du hinter den Wellen bist! Ansonsten kaempft man stundenlang um rauszukommen.

Nach Playa Los gigantes, El colorado usw. zog es mich dann aber nach El Salvador, dem kleinsten Land in Zentralamerika mit der hoechsten Bevoelkerungsdichte. Es liegt direkt am Pazifik, dahinter kommen nur Berge! Es gibt nur ca. 1 % Prozent Indigene Bevoelkerung was komisch ist wenn man zwischen Nicaragua und Guatemala ist... Das liegt daran dass es irgendwann in den 30ern verboten war die traditionelle Kleidung zu tragen und die Ursprache zu sprechen. 48 % der Bevoelkerung leben unterhalb der Armutsgrenze, was dazu fuehrt dass die Gewaltbereitschaft um einiges hoeher ist. Die hohe Mordrate hier (12 Menschen pro Tag) hat eher mit Bandenkriegen zu tun. 1980 bis 91 herrschte hier Buergerkrieg weil die Spanne zwischen Reich und Arm riesig war. Noch gar nicht so lange her, ne? Und veraendert hat sich nichts. Deshalb lebt fast von jeder 3. Familie ein Mitglied in den Staaten um Geld nach Hause schicken zu koennen. Apropos Geld: die Waehrung hier ist US Dollar... und es gibt 1 Dollar Muenzen :)

Die Busfahrt an sich war schon eine Herausforderung. Los gings um 3 Uhr morgens in Managua, der Hauptstadt Nicas. Ab 7 Uhr morgens werden dann die Fernseher eingeschalten. Ach ja, die Fernseher... sowas gibts bei uns glaub ich nicht! Man gewoehnt sich an alles :) Es gibt meistens 4 Fernseher im Bus, die in voller Lautstaerke Liebeskomoedien, Horrorfilme oder “Hunde-Retten-die-Welt-Filme” zeigen. Und zwar einen nach dem anderen.... Nix mit Ruhe. Ich bin so froh das ich mit einem tiefen Schlaf gesegnet bin, ansonsten wuesste ich nicht wie man das aushalten kann. An der ersten Grenze (Nicuragua - Honduras) mussten wir eine Stunde warten weil irgendein Gringo seinen kompletten Koffer voll mit Kameraausruestung, Kabeln und Mehrfachsteckdosen voll hatte. Man bekam das Gefuehl Nicaragua will nicht dass Bildmaterial rauskommt und Honduras kein Bildmaterial von sich haben will! Das ganze kostete uns an der naechsten Grenze (Honduras - Salvador) wieder ein ewig Zeit aber das war gar nicht das Highlight an der Grenze. Kurz nach dem Uebergang fuhr der Bus auf eine Art Parkplatz der allerdings recht verlassen wirkte. Wir mussten alle aussteigen und uns entlang einer Mauer aufstellen. Hoert sich gar nicht sooo schlimm an, wenn man sich allerding 4 uniformierte, bitter dreinblickende Kerle mit fetten Maschinengewehren bewaffnet vorstellt die vor einem auf und abgehen wirds einem schon anders. Noch bizarrer wird das ganze wenn man in einem “Killerameisennest” steht und sich auf Spanisch mit den “Beamten” unterhalten soll. Man weisst nie was an diesen Grenzuebergaengen so alles abgeht! Mit 4 Stunden Verspaetung kam ich dann endlich in San Savlador, der Hauptstadt El Salvadors an. Es gibt immer schlimme Geruechte ueber die Hauptstaedte aber Salvador hat wohl, neben Guatemala-City die groessten Probleme. So schnell wie moeglich hab ich mich aus dem Staub gemacht und bin nach El Tunco gebraust. El Tunco ist ein kleines Dorf am schwarzen, steinigen Sandstrand mit 3 weltbekannten Wellen. Die Leute kommen aus ueberall her und das Dorf besteht irgendwie nur aus haengengebliebenen Surfern, Ausprobierern oder lokalen Profis. Ich beschloss zu bleiben. “Entschleunigt” ist wohl das beste neudeutsche Wort dafuer... Jeder nimmt hier mal nen Gang raus und nach 2 Monaten reisen und entdecken hat das mal ganz gut getan! Zumindest wars so unter der Woche. Am Wochende trudelten sie dann ein... Reiche Salvadorenos, die in den 2 Surfshops Klamotten kaufen und in den Restaurants am Strand ihr Geld verprassen. Verwunderlich war fuer mich nur warum sie sich, teilweise voll bekleidet, mit Sonnenhut ins ca. 10 cm tiefe Wasser legen und sich da rumkugeln!? Nachdem ich mir das Spektakel den ganzen Tag von den Wellen aus angeschaut hab ging mir ein Licht auf. Wahrscheinlich koennen einige davon gar nicht schwimmen!! Dass ist meine Erklaerung, alles andere macht fuer mich keinerlei Sinn..

Montag Morgen war dann wieder sooo erholend ruhig und ich ging in aller Herrgottsfrueh mit den anderen raus ins Wasser. Fast keiner in den Wellen! Hach wie schoen.. Ich brauchte also keine Angst haben irgendjemand in die Quere zu kommen oder aehnliches. Die Wellen waren etwas rauer und kraeftiger und wegen dem Regen die Nacht vorher waren alle Steine vom Strand weggespuelt... Mit ner Schuessel Musli hab ichs mir danach vor dem Laptop gemuetlich gemacht und Mails gecheckt. Dabei haetts mich fast vom Stuhl geschmissen... Eine besorgte Mail von meinen Maedls mit nem Link zu N24 in dem Stand dass fuer ganz Salvador eine TSUNAMI Warnung herrscht machte mir ein wenig Sorgen.. 150 km vor dem Strand an dem ich mit den Wellen spielte gabs ein Erdbeben der Staerke 7.6 und daraufhin wurde die Tsunami Warnung ausgesprochen. Weder vom Erdbeben noch vom Tsunami hab ich irgendwas mitbekommen und als ich in der Hostel rumfragte wusste auch keiner was davon. Komisch.. den alle hier sind Surfer und das einzige was die den ganzen Tag machen ist Wetter, Wind und Wellenvorschauen lesen. Die einzigen die mitten in der Nacht mit ihren Paessen bewaffnet ins obere Stockwerk fluechteten waren eine Horde Australier weil der Papa von daheim angerufen hat und die Warnung durchgegeben hat... :) Soviel zum schnellen Warndienst... Mir gehts jedenfalls hervorragend und ich geniesse jede Minute hier!

http://www.n24.de/news/newsitem_8170730.html


Nach Salvador gings weiter nach Antigua, Guatemala. Ja genau, Guatemala.. da war ich schon mal. Ich mag “Guate” einfach. Liebe, hilfsbereite Leute und atemberaubende Natur. Antigua ist die fruehere Hauptstadt Guatemalas, eine wunderschoene, bunte Kolonialstadt umgeben von drei Vulkanen. Fuego und Pacaya - mehr oder minder aktiv und Agua, weil der Krater mit Regenwasser vollgelaufen war und aufbrach. Mein Plan war den Pacaya zu besteigen und von der Terrasse meiner Hostel aus konnte man ihn schon beim Fruehstuecken bewundern. Leider war er die kompletten Tage in dicke Wolken gehuellt und es sah immer ein bisschen nach Regen aus. Schlechte Bedingungen um einen Vulkan zu besteigen... So bin ich aus Antigua abgereist ohne mich nochmal an meine sportliche Belastungsgrenze gepuscht zu haben. Das letzte Wochenende bevor ich nach Mexiko gereist bin habe ich mit einer Freundin aus Deutschland, die in Antigua mit einer Organisation arbeitet in Lago Atitlan verbracht. Der See ist ... km gross und umgeben von... ja klar! Vulkanen. Bevor ich mich mit Artisano Schmuck am Nachmittag eindeckte paddelten wir ein paar Stunden mit nem Kajak unterm Hintern ueber den wunderschoenen See. Ein bisschen kams mir vor wie in Oesterreich! Aber auch nur ein bisschen. :)

Seit ein paar Tagen bin ich wieder in Mexiko und auf dem Weg nach San Christobal mussten wir durch 4 Militaerkontrollen. Nirgendwo sind sie so extrem mit ihren MGs unterwegs wie hier. Die haben sie nicht zum Spass dabei!!! Da faellt mir ein ich wollte noch ein bisschen was schreiben über :

Kuriositäten Zentralamerikas


- Maschinengewehr

An jeder Ecke steht ein uniformierter Kerl mit ner MG in der Hand. In Mexiko fahren sie teilweise Patrouille mit nem Jeep um den Zocolo oder Park. Auf der Ladeflaeche des Jeeps steht ein uniformierter Kerl mit ner MG auf die Strasse gerichtet und nebenher tippt er SMS auf seinem Handy. In Guatemala werden sogar die Laster der Fastfoodkette “Pollo” von nem uniformierten, bewaffneten Kerl begleitet. In El Tunco gehen sie am Strand entlang.. was genau da zum Bewachen ist hab ich gluecklicherweise nicht herausgefunden. Und so weiter... mit der Zeit gewoehnt man sich so daran, dass es einem auffaellt wenn KEIN bewaffneter neben dir steht und nicht andersrum :)

-Klopapier

Wer schon einmal in Lateinamerika gewohnt hat oder dort gereist ist, kennt es. Das Klopapiersystem. Die Abflussrohre hier sind duenner als die daheim und deshalb nicht konzipiert fuer Klopapier. Das aufgequollene Papier wuerde alles verstopfen und zum ueberlaufen bringen. Einige Gringos checken das leider nicht und so findet man des oefteren randvolle Schuesseln! No tire ninguna clase de papel en el inodoro. !Use el basura, por fis!” und aehnliche Schilder zieren das Oertchen und weisen hoeflich daraufhin das benutzte Papier in den Abfalleimer daneben zu schmeissen...

- Macheten

Auf den ersten Blick immer wieder ein bisschen Schrecken einfloessend. Jeder hier, besonders in Guatemala und Nicuragua, wo es noch relativ viel Jungel gibt, hat ne Machete. Fest im Huefthalfter, in extra dafuer gemachten Fahrradhaltern, unterm Sitz im Bus oder freischwingend in der Luft. Irgendwie gehoert es zum Standartgeraet hier. Da man aber immer wieder Geschichten hoert dass Leute von einem “Machetentrupp” ueberfallen worden sind versucht man sich manchmal unauffaellig zu verhalten :)


- Busfahrten

Alles auf dem Lateinamerikanischen Kontinent ist Tranquilo und “Manana” scheint tatsaechlich das Lieblingswort zu sein. Aber nicht wenn es zu Bussen oder Colectivos kommt... Da laufen sie zur Hoechstform auf! Man steht an der Strasse, haelt die Hand raus wenn der Bus mit dem richtigen Schild in der Windschutzscheibe kommt, der Bus haelt an und alle springen raus und sofort rein.. keine Zeit zu verlieren. Alles schreit wild durcheinander. Aussteigen is das gleiche. Man bruellt nach vorne dass man raus will oder man sagt dem Copiloten (der alten amerikanischen Schulbusse) hinten an der Tuer dass man raus will und der haemmert gegen die Metalltuere. Dann gehts los: Bus haelt am Strassenrand, man wird mehr oder minder rausgedraengelt weil der Bus voll gestopft is und er Rucksack wird dir hintergeschmissen wenn du zu langsam bist! Jedesmal eine riesen Hektik!

Noch ein Nachtrag zum letzten Blog:


Ich war in Nicaragua mit einer Schildkroetenexpedition Nachts am Strand unterwegs um eierlegende Schildis zu sehen. Die Straende an denen die Schildkroeten an Land kommen sind teilweise geschuetzt und von (klar!) maschinengewehrbewaffneten Maennern bewacht. Die Saison hat gerade begonnen, d.h. tausende von Mamas kommen an den Strand buddeln Loecher und legen bis zu 100 Eier auf einmal und vergraben sie danach. Wenn alles rum ist sieht man eigentlich gar nicht wo sie versteckt sind. Trotzdem gibt es Raeuber am Strand. Natuerliche wie Krabben und andere Tiere aber am schlimmsten sind "Dealer". Leute die an den Strand kommen, die Eier ausbuddeln und sie danach verarbeiten oder verkaufen, denn angeblich sind sie potenzfoerdernt. Treib diesen Irrgedanken er mal nem Latino aus!!! Deshalb sind hier Organisationen die die Straende bewachen, ausgegrabene Eier neu verbuddeln und die kleinen Schildis sicher an den Strand zum Wasser bringen. Mit einer dieser Orgas war ich eben unterm Sternenhimmel unterwegs und hab hunderte von riesigen Schildis beim Buddeln zugesehen und ein paar "kleine" zurueck zum Ozean begleitet. Nur eine pro Wurf wird das Erwachsenenalter erreichen. Ich hoffe meine, die ich zum Wasser gebracht hab schaffts :)

Nur noch ein paar Tage uebrige, dann gehts in die Staaten. Jetzt weiss ich auch warum mein Flug aus Mexiko so billig war.. Mein Flug genau einen Tag vor der groessten Party Mexico D.F.'s! DEM NATIONALFEIERTAG! stinkt mir schon ein bisschen, ne!!

Soviel bis ez
Miriam

Donnerstag, 16. August 2012

Tauchen, Vulkane und Surfen...

Erstmal ein riesiges LO SIENTOOOOOO! Ich lebe noch, hatte aber zu gutes Wetter und aufregende Tage um an meinem Blog zu "arbeiten"!!


So... wo fang ich nur an??

Es is fuenf Uhr nachmittags, meine Bauchkraempfe haben sich gebessert und es regnet. Die beste Zeit um mal wieder was von mir hoeren zu lassen. "Montezumas Rache" hat mich erwischt. Nicht zu schlimm aber es hat gereicht. Fuer alle die noch nicht in Zentral- oder Suedamerika waren: Von Montezumas Rache spricht man wenn die Darmflora nicht mehr im Gleichgewicht is :) Montezuma war der letzte Herrscher der Atzteken bevor die Spanier alles in Grund und Boden stampften. Die Eroberung Tenochtitlans, bei der Montezuma auch starb, ist wahrscheinlich nicht nur der Streitmacht Spaniens zuzuschreiben sondern auch den Pocken die sie mitgebracht haben. Wie ihr Euch denken koennt, kamen diese mit der neuen Krankheit nicht zurecht!! Kurz vor seinem Tod hat Montezuma der Legende nach einen Fluch ausgesprochen, dass alle Eindringlinge in seinem Land die Rache zu spueren bekommen sollen.... Danke Monte! Ich spuere es!!!


Der letzte Eintrag entstand vor gefuehlten hundert Jahren weil ich seitdem mega viele Dinge erlebt habe. Ich versuche mich kurz zu halten weil ich euch nicht mit ueberfluessigen Details (wie sonst immer :) langweilen will und ich nachher noch auf den Huegel will um meine Hamburger Jungs zu besuchen! Muss mal wieder an meiner Muttersprache arbeiten, sonst verlern ich alles :)




Nach Guatemala bin ich weiter nach Honduras gereist. Besser gesagt auf die Islas de la Bahia, auch Bay Islands genannt. Eine Inselgruppe in der Karibik, mit der Faehre vom Festland in einer Stunde zu erreichen. Auf dem Weg zur Insel Utila kamen einige Maegen ins Schaukeln. Vor allem die, der Europaer. Auf und nieder, immer wieder, hammas erste gestern gmacht... Noch mal Karibik also :) Die Sonne brennt morgens vom ersten Kaffee an bis zum letzten Rum runter wie in einem Huehnchengrill, die Muecken haben ein Schild um den Hals haengen auf dem steht: Vorsicht Malaria! und die alkoholisierten Raufbolde tummeln sich nachts in saemtlichen Strandbars. Hahahaha.. wenn ich den Satz les hoert es sich furchtbar an! Ich muss aber sagen ich hatte dort eine fabelhafte Zeit. Besonders, weil ich dort meinen Tauchschein gemacht habe! An alle "Buddys" unter Euch: Im naechsten Sommer werden saemtliche Seen und gesunkenen Schiffe in Deutschland unsicher gemacht! Der Kurs dauert ein paar Tage und ich war sehr begeistert wie alles aufgezogen wurde. Theorie, langsames Vortasten mit saemtlichen Geraeten im seichten Wasser, bis wir nach ein paar Tagen bis auf 18 m runter gingen. Ich haette nie geglaub dass die Unterwasserwelt so faszinierend ist! Die Bay Islands liegen am zweitgroessten Riff der Welt, gleich hinter dem Great Barrier in Australien. Leider hatte ich keine Unterwasserkamera sonst wuerde ich Euch ein paar Eindruecke schicken, so muessen Worte reichen. Ich musste waehrend der ganzen Zeit an meine Beatmungspatienten denken. Liebe Kollegen: Ich kam mir vor wie an ner CPAP/DU-Kiste ohne DU! So schlimm kann Weaning nicht sein.. Vielleicht sollte ich meine Facharbeit nochmal ueberdenken :) Wenn man mal den Trick mit dem neutralen Auftrieb raus hat (ich hoffe es heisst so, ich hab den Kurs naemlich zweisprachig gemacht. Deutsch um mich daheim mit jemand unterhalten zu koennen und Englisch um mich hier mit allen anderen verstandigen zu koennen) ist das dahintreiben lassen der Wahnsinn.. Man kann Saltos unter Wasser schlagen, wie Buddha im Wasser meditieren oder die andere Welt bewundern. Es kommt einem vor wie eine riesige Wiese, voll mit Blumen die man noch nie gesehen hat, auf der sich Tiere tummeln von denen einem als Kind Schauermaerchen erzaehlt wurden. Und es ist gar nicht soooo einfach vor einer Moraene zu fliehen denn unter Wasser sind die Bewegungen wie in Zeitlupe! Neben den Korallen, welche uebrigens schon seit 400 Mio Jahren existieren, haben wir Nurse sharks (Krankenschwesternhaie), Parrotfish, Christmastreeworms und vieles mehr gesehen. Ausserdem hab ich nach dem letzten Tauchgang noch eine Erfahrung gemacht: nicht helfen!!! In einer Bar bekam ein junger Hollaender eins auf die Ruebe waehrend ich mir grad was an der Bar bestellt hab. Da er direkt neben mir stand und geblutet hat wie ein Schwein hab ich versucht ihn zu beruhigen und wollte seine Kopfplatzwunde checken. Als ich mir seien Kopf anschaun wollte kam der Local zurueck, mit einer dickwandigen Whiskeyflasche in der Hand... Und BANG... hat er den Hollaender "geflaschlt"! Nachdem ich die Scherben aus meinem Haar gezupt hatte ging ich (keine Sorge: natuuuuerlich mit Leuten aus meinem Tauchkurs) zurueck zur Hostel. Falsche Zeit, falscher Ort... aber es gibt einem natuerlich zu denken.... besonders als ich den Kerl am naechsten Tag mit einer Nacht vom Auge bis zum Kinn auf der Strasse gesehen hab.





TREETANIC in Utila, 3.beste Bar der Welt... der Besitzer mosaikt ALLES selber






Am Tag nach dem legendaeren Sun Jam gings dann weiter nach San Pedro Sula. Hoert sich nett an, ist aber eine der gefaehrlichsten Staedte der Welt. Mir blieb aber nichts anders uebrig als diese Route zu waehlen und eine Nacht dort zu verbringen um tags drauf weiter nach Nicuragua zu reisen. Ein bisschen gruselig wars schon, als ich im Dunkeln am Busterminal stand. Die Leute dort waren aber alles andere als zwielichtig. Einer lieh mir sein Handy um in meiner Hostel anzurufen, ein ca zehnjaehriger Bub hat mich zum Treffpunkt gebracht und der Mann der mich schliesslich sicher an mein Ziel gefahren hat konnte mir einiges ueber Honduras erzahlen. Vor allem hat er sich gefreut dass ein paar Tage vorher SPANIEN gegen HONDURAS im Fussball verloren hat :) Die Olympischen Spiele verbinden alle Nationen!!!


Uebernachtig, ausgelaugt und muede kam ich in Nicuragua an der Grenze an. Ein Durcheinander vom Feinsten. Wir mussten alle aussteigen, Rucksaecke auspacken und zur Kontrolle marschieren. Derweilen bist du von ca 100 Leuten umgeben die irgendetwas verkaufen wollen, dich um Geld anbetteln oder Waehrungswechsel anbieten. Nachdem ich mir meinen Weg durchgeboxt hab und endlich vorne an der Kontrolle angelangt war kam ein Mann auf mich zu und meinte: neee... passt schon! kannst wieder umdrehen, wir fahren weiter! WAAAS??? warum bin ich nochmal ausgestiegen??? Manchmal ist hier alles ein bisschen verrueckt. Ich liebe und hasse es. Keine Deutsche Gruendlichkeit aber es ganz schoen verunsichernd wenn man dann ohne Eingangsstempel im Bus sitzt und nicht weis ob das ez alles so seine Richtigkeit hat!!


Die Landschaft hat sich veraendert. Statt Kristallklarem Wasser, weissem Sand und Muecken sieht man im Norden Nicuraguas Berge, satt gruene Landschaften und viele Kuehe. Ziemlich abgemagerte.. In Granada hab ich mir zum zweiten Mal Bedbugs, zu deutsch: Bettwanzen eingeholt. Ein Parasit wie er im Buche steht! Ich hasse sie und sie lieben mich! Wie die Muecken... Seit Wochen frage ich mich welchen Zweck diese Viecher in unserem Oekosystem haben?? Bitte schickt mir die Antwort oder die Loesung fuer mein Problem: DIE VIECHER! Bettwanzen sind kleine gemeine Tiere, die sich in Ritzen, hinter Bilderrahmen oder sonstigen dunklen Loechern aufhalten und Nachts rauskommen. Sie gehen nach Koerperwaerme und saugen Blut. Was oben reingeht, muss hinten wieder raus. Die Wanzen hinterlassen kleine schwarze Punkte auf dem Bett und einen voellig zerstochenen Koerper. Ein Stich der Bettwanze juckt (nach meiner doppelten Erfahrung) wie 100 Mueckenstiche. Ez koennt ihr Euch selber zusammenreimen wie ich mich nach einer massiven Attacke gefuehlt habe. Beim ersten mal haben sie meinen GANZEN Koerper maltretiert, beim zweiten mal wurde nur meine Taille in Beschlag genommen....


Zurueck zu Granada. Eine kleine Kolonialstadt die am Fuss des Mombacho Vulkans liegt und an den Nicuraguasee grenzt ist eine internationale Flaniermeile. Beim Pizzaessen hoert man saechsisch vom Tisch nebenan und beim Trinken im Irishpub kann man die Horde "Freiwilliger" aus den Staaten nicht ueberhoeren. Die Stadt wurde vom Spanier Francico Cordoba gegruendet, ein Handelsplatz vom Feinsten entstand. Sogar die Waehrung hier wurde nach diesem smarten Kerl benannt, man zahlt in Cordobas! Ein paar hunderter beim Essen sind also nix :) In Granada selbst hat mich nicht viel gefesselt aber es war schoen mal einen Tag im Internet zu verbringen mit Freunden zu quatschen und allerhand von daheim zu erfahren.


Granada war fuer mich eher ein Traveller-Umschlagplatz, was mich interessiert hat war die Isla de Ometepe. Die groesste vulkanische Insel in einem Suesswassersee!! Eine wilde Bus-, Taxi-, Bootfahrt spaeter war ich meinem Ziel schon sehr nah! Zwischen baumhausartigen Schlafsaelen und Billiardtischen hab ich mich schnell einfunden und meine Tage dort geplant. Ums relaxt anzugehen hab ich mir ein Radl geliehen und bin zu einem Wasserfall gefahren. Die beste Strasse die ich je gefahren bin! Mountainbiking im Oberpfaelzer Wald is ein Dreck dagegen1! Nach 1,5 Stunden war ich endlich am Eingang unten am Berg angekommen und nachdem ich ein paar Mark gezahlt hatte durfte ich mich auf die Wanderung nach oben machen. Auf halber Hoehe zum Gipfel des kleinen Vulkan, genannt Madera, stuerzt sich das Wasser in ein kleines Becken. Das Naturschauspiel wars wert ueber eine Stunde steil nach oben zu huepfen. Von Muecken nach unten gejagt war ich ganz schoen kaputt! Wochenlang ohne Sport durch Mittelamerikanische Tortilla, Reis und Burrito Laender ziehend war mir nicht klar wie unfit ich im Moment bin!! Hilft nichts.. irgendwie musste ich ja nach Hause kommen. Also wieder rauf aufs Radl und die Steinpiste zurueck. Wie gesagt, das war mein Ausspanntag, denn am naechsten Morgen gings um fuenf morgens los zum "Base" von "Concepcion" (Die Empfaengnis), dem groesseren der beiden Vulkane. Wenn schon Vulkan, dann der grosse den weniger Gringos machen, dachte ich mir. Jaaaaaa.. nach den ersten 40 Minuten hab ich den Bergfuehrer gehasst der losgesprintet ist als waeren 10 Loewen hinter ihm her. Nach weitern 30 Minuten hab ich mich selber gehasst, weil ich mich dafuer entschieden hab den hoeheren Vulkan zu machen. Nach der darauffolgenden Stunde habe ich den deutschen Tischtennisprofi, der mit mir hoch ist gehasst weil er deutsche Schalger gesungen hat und den Fueher zum Lauftempo gebracht hat. Nach einem kurzen Regenschauer, Wolken und gefuehlten 4 Litern Schweiss haben wir eine Pause gemacht und ich hab mich umgedreht und alleine dieser Ausblick hat alle Muehen entschaedigt! Die Wolken hatten sich verzogen und mein Blick streifte ueber die ganze Insel. Links und rechts konnte man entfernt Affen schreien hoeren und ganz nah zirpten einem die Grillen allerhand ins Ohr. Nach insgesamt 3,5 Stunden hatten wirs geschafft: 1600 UND 10 (!) Meter. Oben am Gipfel stieg einem der faule Geruch von Eiern in die Nase, die Schwefelschwaden umfingen einen und sobald man sich hinsetzt kommt es einem vor als haette jemand die Sitzheizung angeschalten.. soooo und nicht anders stell ich mir einen Vulkan vor! Unser nicuragischer Kraxler hat gemeint wir haetten sehr viel Glueck, denn normalerweise sind die Sicherverhaeltnisse nur im April so klar und unterm Jahr gibts nur ca. 15 Tage in denen es so schoen dort oben ist. Glueckspilz!! Dort oben angekommen hab ich nur ein bisschen das Gipfelkreuz und ein Augustiner vermisst :) Nach weiteren drei Stunden und hunderten von Fluechen spaeter kam ich unten zwischen Bananenstauden wieder an. Ich fuehlte mich wie ein alter Gaul der seine Knie nicht mehr unter Kontrolle hat. Eines der schlimmsten Gefuehle, wenn man denkt man klappt in den Kniekehlen zusammen wie ein Taschenmesser... Runterwaerts konnte ich ein paar Stunden an meinem Spanisch arbeiten und so hab ich erfahren, dass wir schon sehr flott den Berg rauf und runter sind denn normalerweise braucht er fuer eine Tour ueber sieben Stunden... Wegen mir haett ma uns nicht so schicken muessen :)




Blick vom Festland auf Ometepe, links CONVULCION




Falls der Vulkan ausbricht gehts DAAAAA lang



Oben aufm Berg



Noch Tage spaeter hatte ich den Berg bei jedem Schritt dank meiner Oberschenkel in Erinnerung! Vor lauter schmerzhaften und atemberaubenden Erinnerungen haett ichs fast vergesssen zu erwaehnen: der Vulkan ist 2010 das letzte Mal ausgebrochen und vor 50 Jahren hat er das letzte mal richtig gespuckt.


Gerade befinde ich mich in San Juan del Sur in Nicuragua und hatte meine erste Surfstunde! Ich bin froh wieder im Wasser zu sein. Am liebsten wuerd ich immer am Wasser bleiben.. wenn die Muecken nicht waeren :) Stehen klappt schon ganz gut mit nem grossen Brett, rauspaddeln is die groessere Herausforderung. Ich bin jedenfalls ganz stolz auf mich!









Allererster SURFTAG


Vielleicht schaffe ich es ab ez wieder haeufiger meine Eintraege zu machen... Ich hoffe es zumindest



...Mehr dazu beim naechsten mal! Hier ist Schildibrutzeit :)

Liebste Gruesse an dahoam!




Kleine Korallenlektuere der Uni Stuttgart (Bedeutung der Korallenriffe):

Riffe als Klimastabilisatoren
Riffe sind in den Kohlenstoff-Kreislauf eingebunden, indem sie Kalk binden:
Ca2+ + 2HCO3- ---> CaCO3 + CO2 + H2O
CO2 wird aus der Atmosphäre im Meer gelöst und reagiert dort mit Wasser:
2 H2O + 2CO2 ---> 2HCO3- + 2H+
Das Bicarbonation steht also mit dem im Riff ausgeschiedenen Kalk im Gleichgewicht. Bicarbonat besitzt zusammen mit anderen Ionen im Meer eine Pufferwirkung, ohne die würde der Säuregehalt im Meer stark schwanken, was die Organismen nur schlecht vertragen. Es würde sich auch die CO2-Löslichkeit im Meer ändern, was das CO2-Gleichgewicht stören und damit das Klima verändern würde.Das CO2, das bei der Kalkbildung entsteht, wird von den Zooxanthellen, den Korallensymbionten, die eine CO2-Fixierung betreiben, durch die Photosynthese direkt verbraucht. Es trägt also nicht in der Atmosphäre zum Treibhauseffekt bei. Möglicherweise kann von diesen Symbionten auch direkt CO2 aus der Atmosphäre verbraucht werden, was zur Senkung des CO2-Gehaltes führen würde. Die Zooxanthellen wirken sozusagen als Pumpe, die CO2 absaugen, so dass sich das Gleichgewicht verschiebt und die Kalkbildung beschleunigt wird.
Auch fossile Riffe verbrauchen CO2 durch die Verwitterung. Es entstehen Bicarbonationen, die zur Kalkbildung entzogen werden, so dass das CO2-Gleichgewicht und damit das Klima stabil bleiben.

Donnerstag, 26. Juli 2012

Queztales, Guatedollars oder Guacamolis

...dass ist hier die Frage! Die offizielle Waehrung hier, in Guatemala ist Queztal (1:10 Euro, gut zum umrechnen). Wir sind aber mittlerweile schon auf Guatedollars und Guacamolis umgestiegen weil sich die Waehrung hier beim Reisen staendig aendert und man sich irgendwann schon gar nicht mehr auskennt in was man zahlen muss. Guatemala hat eine sehr schwierige Vergangenheit aber ich will Euch nicht mit Politik langweilen. Ums kurz zu fassen: Erschossene Regierungsmitglieder, Korruption, erstochene Bischoeffe, nur 5 % der Morde werden Strafrechtlich verfolgt, Teilung der Gesellschaft... 1960 begann der Buergerkrieg in Guatemala. Kurz darauf erschuetterte ein Erdbeben Guatemala in dem ca. 20 000 Menschen ihr Leben liessen und ca 1 Mio. obdachlos wurden. Ich hab das Gefuehl dass die Leute hier das Unglueck verfolgt! '82 hat kam Montt durch nen Putsch an die Macht und dass war fuer Guatemala wohl der "Untergang". Man nennt diese Epoche "Verbrannte Erde". Das Militaer hat hat 400 Doerfer ausgeloescht. Es wird vermutet dass waehrend dessen 15 000 "Mayamaenner" getoetet und weitere tausende gefoltert wurden. 1996 wurde Irigoyen gewaehlt, Friedensvertraege unterschrieben und damit endete der 36 jaehrige Buergerkrieg. Insgesamt wird vermutet dass 200 000 Guatemalteken getoetet, mehr als 1 Mio obdachlos wurden und tausende einfach "verschwanden". Danach versuchte man Menschenrechtsverletzungen durch die Militaers aufklaeren, Fluechtlinge zurueckbringen und ehemalige Guerillas in die Zivilgesellschaft zurueckfuehren... Es war und IST ein steiniger Weg. Immer noch werden Menschenrechtler bedroht, Analphabetismus ist weit verbreitet, das Gesundheits- und Bildungssystem ist sehr schlecht und die Armut ist ueberall anzufinden. Im Moment bin ich in Rio Dulce. Ein Ort und ein Fluss im Westen Guatemalas mit Zugang zur Karibik (2 Stunden Bootfahrt). Unser erster Stop war Flores. Eine Insel im Peten Itza See im Norden von Guatemala. Flores ist wie eine kleine italienische Stadt in einem anderen Land. Wir schwammen im See, haben dass sauleckere "Strassenessen" am Ufer genossen und sind von da aus nach Tikal gefahren. Ausser Tikal und Flores gibts da nicht sehr viel. Es ist sehr urban, viele Farmen, Pferde ersetzen die Maschinen bei der Feldarbeit, und ausser dem Tourismus ist nicht viel in Flores. Tikal... ja... da wuerd ich mich gern wieder mehr "auslassen" :) Nach einer verrueckten Busfahrt die Gott sei dank nur 1.5 h dauerte kamen wir mitten im Jungel an. Man wandert stundenlang im Jungel umher, man hoert Voegel, Bruellaffen schreien, Tucane fliegen und auf einmal tuermt sich eine riesige Pyramide ueber dem Urwalddach auf. Man spuert dass man auf heiligem Boden ist wenn man frueh am Morgen da ist. Wir wanderten stundenlang zwischen Palmen, Nationalbaeumen und Mauern umher. Ich muss sagen, fast so beeindruckend wie Machu picchu! Aber auch nur fast. :) Die Tour war sehr interessant aber auch anstrengend. Was soll ich lang schreiben: Bilder sagen mehr als tausend Worte! kann Nachdem wir uns ein paar Tage in Flores umgeschaut hatten wars fuer uns dann auch Zeit zum Weiterreisen. Mir wurde leider der Titel "Travelking" aberkannt weil ich Morgens nie aus dem Bett komm durfte aber weiterhin den formalen Titel "Travelqueen" behalten. Man wollte mich nicht komplett degradieren deshalb den Koeniginnen Status. Da die Queen auch nur formel absegnet gibts ez nen neuen Travelpraesidenten und, und, und... nur mal dass ihr daheim wisst wies hier laeuft! Queen hin oder her... Wir sind dann alle zusammen stundenlang mit einem Collectivo (10 Mann Van) durch den Dschungel gefahren um nach Lanquin zu kommen. Da konnte ich dann die Armut hautnah erleben. Kleine Doerfer mitten im Nirgendwo, Kochen auf der Strasse, schmutzige Kinder, wir "weissen" alle zusammengepfercht in nem Auto, die Blicke. Ich kanns gar nicht in Worte packen. Mir waers vielleicht gar nicht so bewusst geworden wenn wir nicht gleich drauf in Coba gelandet waeren und der Fahrer uns an nem MC Donalds rausgelassen haette. Der Kontrast war einfach zuuuu gross! Ich konnt nicht mal was beim Mac essen weil ich immer noch die Bilder im Kopf hatte. Wie kann es sein man innerhalb von 10 Minuten zwischen Armut und Reichtum pendeln kann? In Coba fahren Land Rover rum, es gibt ein riesiges Einkaufszentrum UND DEN MC. Unser Fahrer hat uns wie gesagt einfach am MC rausgeschmissen und ist dann zum "Lunch nach Hause" gefahren, samt unseren Rucksaecken. Die Spannung stieg nach 45 Minuten ob er jemals wieder auftauchen wuerde. Tat er, und deshalb kamen wir auch Abends in Lanquin an. Lanquin is nochmal ein anders Kapitel. Wir wohnten in der Hostel Zapher die von einem daenischen Paerchen auf einen Huegel gebaut wurde von dem man eine 360 Grad Aussicht auf den Dschungel hat. Ich lad einfach wieder Pics hoch, ich kann das wieder gar nicht in Worte packen. Einfach nur wunderschoen. Ich liebe die Geraeusche, die Grillen, die Affen und was da draussen noch so kreucht und fleucht! Die Hostel war klasse, das Tubing auf den Reifen, den Fluss entlang bei stroemenden Regen war einwandfrei, aber wahnsinnig war Semuc Champey. Aussicht von der Dusche Miri beim Tuben mit nem Bierchen (Bier hier ist wie Wasser daheim!) Semuc Champey! Ja ein Naturreservat mit tuerkisgruenen Wasserbecken im Jungel, einer 15 m hohen Bruecke zum Springen und einer Tropfsteinhoehle durch die wir mit Kerzen gewandert sind. Stellt Euch vo zwischen Stalagniten preschte ein Wasserfall runter und unser Guide hat uns alle druchgeschickt! Hier kommt nun die Aufgabe an Euch: da grade SOMMER in Deutschland ist und ihr alle bei nem See wohnt muesst ihr Euch eine Kerze schnappen und mit Ihr zum naechsten See radeln. Dann zuendet ihr die Kerze an und versucht damit zu schwimmen. Am Besten Nachts, dann habt ihr den Tropfsteinhoehleneffekt. Irgendwo muss deiner einer Eurer Spezel auf Euch warten und nen Eimer Wasser ueber Euch schuetten!! Ich will Erfahrungsberichte hoeren und Bilder sehn! Ich steh hier unter Druck Leute.. hab grad den anderen davon erzaehlt und sie sind alle der Meinung keiner wird mir ein Bild davon schicken!!! Ich zaehl auf Eure Spontanitaet :) Wir hatten richtig tolle und aufregende Tage in Lanquin. Ahhhh, ich habs Schmankerl vergessen!!! Mein Bett war auf ner Gallerie im Mehrbettzimmer direkt am Fenster mit Blick IN DEN DSCHUNGEL! Wenn die Sonne einen Morgens auf der Nasenspitze kitzelt und man sich streckt mit Blick auf verschiedenste Gruentoene! Im Moment bin ich am Rio Dulce und verabschiede mich morgen von Guatemala. Meine Reiseplaene haben sich geaendert. Es geht noch weiter in den Sueden nach Honduras, Nicuragua und Salvador! Ich hab gut Zeit und vielleicht mach ich noch den Tauchschein am zweit groessten Riff der Welt :) Also, bis dahin!!!! Fuehlt Euch gedrueckt Ach ja, Checkt mal die Seite: http://www.two-vagabonds.de/ Die 2 Hallodris hab ich irgendwo zwischen hier und da getroffen und an ihre Tuere geklopft. Wahnsinnig interessante und liebenswuerdige Leute!

Dienstag, 17. Juli 2012

Uuuups! Spanisch...

Hier bin ich nun in Guatemala, dem ersten "spanischsprachigem Land". Ich zaehle Quintana Roo, den Staat um Cancun und Tulum nicht richtig zu Mexiko. Tausende von Touristen beherrschen den Staat und die vorherrschende Sprache ist Englisch. Da ich auch noch mit Australiern, Daenen etc reise kommt mein Spanisch einfach zu kurz. Die letzten Tage hab ich auf Caye Caulker verbracht, einer Insel in Belize (dem einzigen Land in Centralamerica in dem Englisch die Amtssprache ist) dirket neben dem Blue Hole.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/61/Great_Blue_Hole.jpg/250px-Great_Blue_Hole.jpg

Puh... wir haben dort aufregende Naechte und Tage verbracht. Englisch ist vielleicht ein bisschen uebertrieben, denn hier wird Kreol gesprochen. Eine Art Reggea-Bob Marley Sprache. Ich hab das Gefuehl dass die Locals hier ein Klein-Jamaika aufgebaut haben. Was kann man also machen um die Leute und das Land besser kennen zu lernen? Richtig! Das gleiche oder das selbe wie bei uns in Bayern: Man geht zusammen was trinken. Nach 4 Tagen haben wir unser "Jaaaaa man!"-Englisch soooo auf Vordermann gebracht dass wir uns sogar untereinander nur noch in "Moechtegern-Kreol" unterhalten haben!

Wie bringe ich Euch nun die Kultur und dass Lebensgefuehl naeher? Die Insel is nicht wirklich gross und die meisten Leute arbeiten auch darauf. Was machst du also Wochenende wenn du hier geboren bist, die 8 x 3 km grosse in und auswendig kennst und es am "Split" (siehe Foto) eine Nachmittags-Happy-Hour gibt in der es Cuba fuer 1 Euro gibt? Ja.... trinken, tanzen, chillen und schnorcheln im zweit groessten Riff der Welt.

Zu den ersten zwei Punkten: Wir Deutschen sind ja ein wenig steif in der Huefte und obwohl ich gerne und viel tanze war mir dass wirklich zu viel. Ich war richtig froh dass ich abends nur mit "meinen Jungs" unterwegs war, ansonsten waere ich wohl auch "gedaggert" worden. Hier mal eine kleine Kostprobe von "serious daggering":

http://www.youtube.com/watch?v=2WYQQRMLtcc

Ums kurz in Worte zu packen: Vergewaltigung in Kleidung, ob gewollt oder nicht!




"Split" Seit 1961 ist die Insel in zwei Haelften geteilt. Hurricane Hattie is Schuld daran. Direkt am Split ist die gut besuchte Nachmittagsbar "Lazy Lizard". Reggae und Rum...




Shani und ich auf der "Daggering Beauty"




Zu den restlichen Punkten: bester Schnorcheltrip ever here!!! Wir waren auf nem Segelboot und sind zum Riff geschippert. Dort haben sie dann Fische ins Wasser geschmissen bis ploetzlich schnappende Haie aus dem Wasser geschossen kamen und unser Captain gemeint hat: "ab ins Wasser Leute"! Was fuer ne Erfahrung!!!! Schwimmen mit Haien, Rochen, Schildkroeten und tausend bunten Fischen!!! Am Abend gings dann mit gehissten Segeln, Reggae Tunes und ner massiven Ladung Rum zurueck zur Insel.


Hoffentlich kann ich Euch bald mehr Wissenswertes ueber die Traditionen und die Kultur von Guatemala erzaehlen.. Hoffentlich ohne Daggering!

Freitag, 13. Juli 2012

Mehr Bilder



Tulum



Warum opfert man Jungfrauen?

"How are ya FEELING, maaaaan?" hoert an von jeder Ecke der Strasse. Bin mittlerweile mit ner witzigen Truppe aus Englaendern, Daenen und Aussis hier in Caye Caulker angekommen. Man hat das Gefuehl hier wohnen saemtliche Nachfahren Bob Marleys. Die Cayes (gesprochen: kiis) sind meist nur 1.5 km lang und Belize Staat ist auch nicht groesser als Hessen. Die Amtssprache hier ist Englisch, bzw Kreol (das Jamaika-Reggae-Englisch, das wir alle kennen) und gezahlt wird in Belize Dollar. Fest 1:2 gekoppelt an den US Dollar.. und so aehnlich sind auch die Preise. Goenn mir hier ein paar Tage Spanisch Pause zum Schnorcheln. Direkt vor uns liegt das beste Tauchgebiet der Welt: Das Great Blue Hole.

Die letzten Tage habe ich in Tulum verbracht wo ich auch die Witzbolde, die grad mit mir hier sind getroffen bzw teilweise wiedergetroffen habe. Tulum ist eigentlich ein kleines Kaff aber jeder reist an um die Maya Ruinen direkt am Wasser zu bestaunen. Hatte dort ne richtig gute Zeit. Perfekt zum Recovern und auf die Beine kommen.

Die 350 x 170 m grosse Anlage der Ruinen liegt wie gesagt direkt an der Karibik und war frueher ein religioeses Zentrum, dem Stern Venus gewidmet. 1518 kamen die ersten Touristen nach Tulum. Die Spanier segelten vorbei und meinten: ...Eine Stadt so gross, dass Sevilla nicht bedeutend oder besser erscheinen mag". Trotzdem sind sie nicht an Land gegangen die Hosenscheisser. Erst knappe 30 Jahre spaeter kamen sie zurueck mit Waffen und sonstigem Gepaeng und haben die Mayas vertrieben. In der Naehe gibt es auch eine Cenote. Cenotes sind kalksteinhaltige Hoehlen, die mit Suesswasser gefuellt sind, teilweise unterirdisch zum Tauchen, teilweise oberflaechlich. Heute ein beliebter Ort um die Unterwasserwelt zwischen Stalakniten zu besichtigen war es frueher eine Opferstatte. Ahhhhh.... ich glaub das hab ichs letzte mal schon erwaehnt, ne? Bin hald immer noch sehr fasziniert davon... Hier mal ein paar Bilder..

Chichen Itza, die Hauptpyramiede






Eine der Cenoten...






Die Jungs beim Steakgrillen

Ich wuerde Euch auch gerne ein bisschen mehr ueber die politische Lage Mexikos erzaehlen da erst vor ein paar Tagen die Wahlen waren. Beim Durchfragen von "Tiendabesitzern" bis zu einer Frau von Amnesty, bin ich aber auf wahnsinnig unterschiedliche Ansichten gestossen. Wenn ich in nem Monat wieder zurueck bin in Mexiko werd ich vll schon mehr erfahren haben und kann euch ein bisschen was erzaehlen.

Montag, 9. Juli 2012

Blues und Grippe

Nach dem ich das Paradies, die Isla mujeres (Insel der Frauen) schweren Herzens verlassen habe bin ich weiter nach Playa del Carmen. DER HONEYMOON Urlaubort schlechthin. Bei der Ankunft hab ich mich schon ein bisschen k.o. gefuehlt und bin an den Strand um dort ein bisschen zu schlafen. Zuruck in der Hostel hab ich dann wieder geschlafen und bin nachts dann mit nem fetten Husten aufgewacht. Oh no!! Eigentlich wollte ich mir dann nur schnell was kaltes an der Bar holen als mich die Englaender ansprechen, die ich in Cancun kennen gelernt habe. Medicos... hahah perfekto! Alle Sympthome wurden durch gesprochen und danach beschlossen wir dass ich doch nen Sprung mit weggehen kann. Schliesslich war Samstag und wir waren in Playa! Groesster Fehler! Nach 3 Stunden Schlaf musste ich aufstehen weil ich mit der Horde Israelis nach Chichen Itza fahren wollte. Husten, Schnupfen, Ganzkoerperschmerzen dass volle Programm und hinzu kam noch der "Isla mujers Blues". Will Euch trotzdem mal ein bisschen was drueber erzaehlen. Vielleicht lag es an meinem Zustand dass ich nicht sooo beindruckt war, wobei mir schon einige erzaehlt haben dass es sich nicht so recht lohnt. Touriort eben. Chichen Itza ist neben Tulum die meistbesuchteste Maya Ruine in Mexico. Wahrscheinlich weil sie direkt neben der Maya Rivera liegt. Man weiss nicht genau wer oder wann die Stadt erbaut wurde. Die ersten Inschriften stammen aber aus dem Jahr 842. Chichen Itza heisst soviel wie "Stadt am Rande des Wassers". Da es aber keine Fluesse oder aehnliches hier gibt wird vermutet dass damit die Cenotes gemeint sind. Suesswasserhaltige tiefe Hoehlen. In Chichen wurden dort auch Jungfrauen geopfert um fuer Regen zu beten. Diese Mayas. Da sind mir die Bolivianer schon lieber. Soweit ich mich erinnern kann hat uns der Man auf der Isla de Sol erzaehlt sie legen Algen ans Festland, weil diese dann austrocknen und ihnen der Himmel Wasser zurueck gibt... dann regnets. Zurueck zu Chichen. Die Stadt war der maechtigste Stadtstaat Yucatans. 1400 wurde die Stadt dann verlassen. Es gibt verschieden Hypothesen dazu. Die Spanier zogen ins Land oder doch eine Krankheit? Interssant an allen Maya Bauten ist die astronomisch-astrologisch Exaktheit und Zahlenmystik. Fuer mich wirklich eine Mystik, ihr wisst ja wie ich zu Zahlen stehe :) Die grosse Pyramide in der Mitte um die sich alles dreht "Kukulcan-Pyramide" wird von 2 riesigen Schlangenkoepfe an jeweiligen Treppen bewacht. Es gibt vier Treppen, in alle vier Himmelsrichtungen. Diese sind alle 33 Fuss breit und haben 91 Stufen plus die Sockelstufe. Heisst: genauso viele wie wie ein Jahr Tage. Eine Pyramide hat 9 Plattformen, die die 9 Ebenen der mayanischen Unterwelt praesentieren. Und so weiter... 2 mal im Jahr ereignet sich hier ein Spektakel. Die Kukulkan Pyramide ist genau auf den Einfall der Sonnenstrahlen der Tag und Nachtgleiche Ausgerichtet. Am 20. Maerz und am 21. September treffen sich hier tausende von Menschen um zu sehen wie sich ein Schattenband neben den Treppen entlangzieht. Da unten jeweils ein Schlangenkopf den Eingang bewacht sieht es dann so aus als wuerde sich eine gigantische Schlange die Treppe runterwaelzen.
Danach waren wir noch an einer weiteren Zenote aber da wars bei mir eigentlich schon vorbei.. bin hinter den anderen hergetrottet und wer mich krank kennt weiss wie ich dann bin :) Zurueck in der Hostel musste ich dann neben den Medikamenten die ich eh schon eingenommen hatte noch irgendeine hebraeische Wundertablette einnehmen. Konnte nicht mal sehen was der Wirkstoff is weil die komplette Packung von mit hyroglyphen war aber tataaaaaa... es hat geholfen.

Verlasse Playa also mit zwei lachenden Augen und melde mich bei euch dem naechst wieder.

Mein heutiges Danke geht an meinen Hausarzt :) sein Apothekenschrank ist mein Apothekenschrank!

Besitos, Miri

Freitag, 6. Juli 2012

Zwischen Contoz und der Isla de mujeres...







Warten bis der Regen weg ist!





Mittwoch, 4. Juli 2012

Die amerikanische Kolonie

Hola a todos!
Es kommt mir vor als waere ich schon seit Wochen unterwegs, derweilen sinds grad mal ein paar Tage. Wahnsinn! Jede Minute, ach was... Jede Sekunde prasseln tausend neue Eindruecke auf mich ein und ich geniesse alle in vollen Zuegen. Es ist brutaaaaaaaalst schoen hier. Zwischen ner Horde plappernder Mexikaner im Collectivo "gefangen" braust man durch die Stadt. Im vorbeifahren hoert man an einer Ecke Bob Marley und bei der zeiten traeumt man zur "muelle de san blas". Kaum versucht man den einen Geruch vom Essen einzufangen hat man schon wieder einen Neuen in der Nase. Ich kann eigentlich gar nicht in Worte packen was mir hier alles durch den Kopf jagt!!!

Hab mich heute von Cancun verabschiedet und bin weiter auf die Isla de mujeres. Eine 7.5 km grosse Insel vor Cancun. Mitten in der Karibik also. Wollte eigentlich gerade Bilder hochladen aber irgendwie funktionierts nicht so recht und die Internetchica war auch nicht mega bemueht :) Flirtet lieber mit ihrem Muchacho am Tresen. Cancun.. jaaaaa. WIe beschreibt man das in Kuerze? Die Hostel war wie ich im letzten Blog schon erzaehlt hab richtig super. Der Chefkoch hat jeden Abend zusammen mit nem Glas Tequila saemtliche Spezialitaeten aufgefahren und wir habens uns in der Hostel schmecken lassen. Wir, sind Schweizer (irgendson Pro Freestyle Skier im Nationalteam der Schweiz.. kann das irgendwer mal bitte nachschaun obs sowas gibt??), Daenen und Australier. Gestern Abend gings zusammen zu ner Poolparty an der Zona Hoteleria. Tja.. das war dann wohl auch der Punkt an dem ich beschlossen hab wirklich auf die Isla zu fahren. Hunderte von bruenftigen Amerikanern und Australiern, Bikinicontest, etc. Wie man sich ne Springbreakparty vorstellt. Cancun eben. Mag bestimmt ganz toll sein, is aber nix fuer die Miri!

Heute geht mein Danke an Gleissner, weil er mir vor kurzem nochmal die Wirtschaftskriese in verstaendlichem Deutsch erklaert hat und an Joseph, weil er sich der Herausforderung gestellt hat mir Spanisch zu lernen. Ohne ihn haette ich die Diskussion ueber Merkel, die Griechen und Mexikaner nicht mit den 60 jaehrigen Argentiniern fuehren koennen! hahahaha.. oder wie man in Centralamerika schreibt: jajajajajajaja

Ihr Lieben daheim, ich faulenz mich ez nochmal n bisschen in meine Haengematte unter Palmen, direkt am Meer und denk an Euch.

Besitos

Montag, 2. Juli 2012

que onda?

Hola meine Lieben,
nach vielen schlechten Flugzeugfilmen, Avionessen und ner Muetze Schlaf bin ich nun in der Hostel Quetzal angekommen. Super nette Leute hier, die Chefin hat mir gleich nochn Essen warm gemacht und ich schwitz mir nebenbei hier auf der Terasse mit nem kuehlen Corona einen ab! WARUM hab ich nur lange Hosen eingepackt? Komm mit meinem Spanisch richtig gut durch, wobei man sagen muss, dass die Mexikaner die ich bisher um Rat fragen musste so hilfsbereit und freundlich waren dass es einem auch nicht schwer faellt einfach drauf los zu quatschen.
Werd mir hier ein paar schone Tage machen und dann weiter ziehen Richtung Sueden.


Nochmal ein fettes BESO an meine Maedls daheim, dies tatsaechlich geschafft haben mich mit ner Grillparty zu ueberraschen. Bin immer noch total baff, hab null damit gerechnet!! Danke an alle die nochmal da waren um mit mir am letzten Abend in good old germany zu feiern!!!!

Soweit bis ahora,
liebe Gruesse von der DAHINSCHMELZENDEN miri

Samstag, 9. Juni 2012

Nur ich... n Buch und der Superkini

"It doesn’t matter what dream you choose to follow, as long as you have one. Go follow your dream, and laugh while you’re doing it!"
-Christoph Rehage, The longest way-



Vor kurzen hab ich bei ner Freundin mal wieder ALLES liegen gelassen. Schlüssel, Tasche, Cam, Ausweis, EC Karten etc. Also wirklich ALLES! Manchmal könnte ich mich und meine Schusslichkeit über die Bordkante schmeißen. Wenigstens wars mal wieder ein Warnschuss und so überleg ich mir genau, was ich eigentlich mitnehmen will...Schließlich kann ich dem Hostelbesitzer in Guatemala schlecht ne mail schreiben er soll mir doch bitte meinen Kram hinter schicken...
Ein paar Monate, verschiedene Klimazonen, Regenzeit, Hurricanzeit, auffallen will man als Gringa auch nicht übelst und tragen muss ich das ganze ja auch noch. Fest steht: Ich packe meinen Koffer und nehme mit..

*Mich n Buch und meinen Superkini
*Dinge, die ich tatsächlich verlieren kann ohne grantig zu werden

Noch zwei Wochen! Fast ne ganze davon werd ich in Baden-Württemberg verbringen und eine dann "daham" mit hoffentlich guten Wetter, guter Laune und ner geilen Hochzeit zum Abschied!




Größere Kartenansicht

Mega fachmännisch hab ich hier mal ne Karte reingeflickt, dass ihr Euch selber n Bild machen könnt und wisst wo Ihr mich (vermutlich) finden könnt :)

Passt auf Euch auf und lasst mal was von Euch hören, ja?

Hasta luegitooooooooo y un gran besito
Die Miri